Der Yoga kennt 5 leidvolle Spannungen. Sie gehören zur Natur des Menschen und werden meist nicht bewusst wahrgenommen. Oftmals merkst du einfach, dass etwas «nicht stimmt» oder es dir scheinbar grundlos nicht gut geht. Klesas sind angeboren und erschweren uns teilweise das Leben.
Avidya / Nichtwissen (oder falsches Wissen)
«Unsere» Wahrheit ist nicht zwingend die absolute Wahrheit. Oftmals bewerten wir das Wahrgenommene (unbewusst) durch Glaubenssätze, Erziehung, Interpretationen, Ängste, usw. Es besteht immer ein Unterschied, zwischen dem was effektiv ist und dem, was wir denken, dass effektiv ist. Dieses falsche Wissen, oder schlichtweg auch Nichtwissen, ruft die weiteren vier Klesas hervor.
Asmita / Ich-Verhaftung (Ego-Modus)
Wenn ich zu fest auf mich selbst fixiert bin, bin ich im Ego-Modus verhaftet. Es ist mir sehr wichtig, was andere von mir denken, Feedback nehme ich als Angriff wahr und ich bin der Überzeugung, dass nur meine Ansichten richtig sind. In diesem Modus ist es mir nicht mehr möglich, Mitgefühl gegenüber anderen Menschen aufzubringen, da ich in der Opferrolle verharre. Selbstentwertung uns Selbstmitleid sind die Folge. Banales Beispiel: im Yoga bin ich stark bemüht, alles ganz richtig zu machen, um nach aussen gut auszusehen, statt zu fühlen und der Yoga wirken zu lassen.
Raga / Begierde
Materielle und ideelle Anhaftungen. Wunsch nach etwas, was nicht nötig ist. Immer mehr wollen führt zu Traurigkeit und Leere.
Dvesa / Abneigung
Manchmal lehnen wir etwas automatisch (unbewusst) ab. Glaubenssätze und Erziehung spielen auch hier eine grosse Rolle.
Abhinivesah / Anhaftung am Leben
Nicht nur die Angst vor dem Tod, auch Existenzängste gehören in dieses Klesa.
Gesundheit bedeutet entsprechend, dass wir uns bewusstwerden, sobald wir in einem dieser Klesas feststecken. So können wir aktiv dagegen vorgehen. Ayurveda und Yoga können dabei sehr gut unterstützen. Es gibt zusätzlich etliche andere Möglichkeiten, wie beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch führen oder sich bewusst um jemand anderen zu kümmern. Selbstreflektion und immer wieder Üben sind der Schlüssel zum Erfolg.
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